RK. Am Samstag, 24. Oktober 2015 fand wunderbarem Herbstwetter die diesjährige Hauptübung der Feuerwehr Region Gelterkinden statt, die erste mit AdF aus Rickenbach und unter neuem Namen. Die guten äusseren Bedingungen, aber auch die Teilnahme der Jugendfeuerwehr sind wohl verantwortlich für die riesige Anzahl an Besuchern und Gästen.
Schulung am Vormittag mit dem Kader
Das Vormittagsprogramm mit dem Kader bestand für einmal darin, die Posten und Arbeitsplätze für den Nachmittag einzurichten. Danach wurden alle Themen mit dem Kader 1:1 geübt. Gleichzeitig hatten die Rekruten ihre letzte eigenständige Übung im 2015. Die Angehörigen der Jugendfeuerwehr bereiteten ebenfalls ihren Arbeitsplatz für den Nachmittag vor. Im Anschluss ging die ganze Mannschaft im Altersheim „zum Eibach“ zur Stärkung für den Nachmittag ein feines Mittagessen einnehmen.
Zwei Einsatzübungen und zwei Mal Postenarbeit am Nachmittag mit der gesamten Mannschaft
Die eigentliche Hauptübung startete um 13.30 Uhr beim Magazin Gelterkinden mit der Begrüssung der zahlreichen Gäste. Danach ging’s gleich los. Die Mannschaft (in drei Gruppen aufgeteilt) und die Jugendfeuerwehr begaben sich sofort zu Ihren Posten. Im Halbstundentakt verschoben nun die Besuchergruppen von Einsatzort zu Einsatzort. Während auf dem Festplatz ein brennendes Fasslager gelöscht werden musste, galt es bei einem nächsten Einsatz beim Schulhaus Hofmatt aus einem Fahrzeug austretende Chemikalien zu binden und den Fahrer zu retten. Beim Pionierdienst mussten umgestürzte Bäume zersägt, eine unter einem Anhänger eingeklemmte Person mit Hebekissen befreit, Glutnester mit Wärmebildkamera in einer Zwischenwand lokalisiert, diese geöffnet und die Glut gelöscht werden. Ebenfalls musste ein zwischen Gitterstäben eingeklemmter Hund mit dem hydraulischen Spreizer aus seiner misslichen Lage befreit werden. Die Jugendfeuerwehr demonstrierte den korrekten Umgang mit Motorspritze, Strahlrohren und Wasserwerfern. Dabei durften auch die Besucher selber Hand anlegen.
Beförderungen und Austritte
Um 16.45 Uhr war alles bereit für den Schlussakt der diesjährigen Hauptübung. Als erstes wurden die fünf Rekruten nach Absolvieren der internen Grundausbildung zu Soldaten befördert. Nach dem Besuch der kantonalen Kurse konnten folgende weitere Beförderungen ausgesprochen werden: Sdt Manuel Bernsau, Sdt Benjamin Müller und Sdt Marc Recher zum Korporal und Kpl Annemarie Brodbeck zum Wachtmeister.
Die anschliessenden Dankesworte von Jean-Marie Berdat (Vize-Präsident des Feuerwehrrates) an die Mannschaft für die Leistungen während dem Jahr wurden mit einem grossen Applaus quittiert.
Leider gab es auch Austritte zu verzeichnen: Altershalber verlassen per Ende Jahr Kpl Beat Rippstein (22 Dienstjahre) und Lt Christian Rentsch (27 Dienstjahre, davon 5 freiwillig zusätzlich) die Organisation. Wegen Wegzug verlassen zudem Kpl Sandra Schaub (6 Dienstjahre) und Wm Sandra Rubin (8 Dienstjahre) die Feuerwehr. Ihnen allen gilt ein grosses Dankeschön für das Engagement während den zahlreichen Übungen und Einsätzen zu Gunsten der Allgemeinheit!
Aus verschiedenen Gründen haben unter dem Jahr fünf weitere AdF die Feuerwehr verlassen (Wegzug, Beruf, Motivation oder Ausschluss).
Der Apéro für alle Gäste und AdF im Anschluss an das Abtreten wurde durch die Beförderten und die Mannschaftskasse gesponsert. Vielen Dank!!!
Traditionell wurde der Tag mit einem feinen Nachtessen, zubereitet und serviert durch den Feuerwehrverein, abgerundet.
Und noch was zum Alter der Feuerwehr:
Leider ist kein genaues Gründungsdatum der Feuerwehr in Gelterkinden bekannt. Gemäss der Heimatkunde gab es aber bereits vor rund 150 Jahren eine Löschorganisation im Dorf. Ein um 1865 zusätzlich gegründetes freiwilliges Pompiercorps wurde vor 1900 wieder in die ordentliche Feuerwehr integriert. Bekannt ist aber auch, dass im Schweizerischen Feuerwehrmuseum in Basel die erste Gelterkinder Feuerspritze aus dem Jahr 1819 ausgestellt ist. Somit kann in vier Jahren bereits das 200-Jahr-Jubiläum gefeiert werden…
Fotos von Martina Jünger (Vormittag und Nachmittag):
Fotos von Ramona Geu (Nachmittag):
Besten Dank den beiden Fotografinnen.