Herz-Kreislauf-Stillstand
Ereignet sich ein Herz-Kreislauf-Stillstand (plötzlicher Herztod) ausserhalb des Spitals, bedeutet dies heute für neun von zehn Betroffenen den Tod. Durch sofortige Wiederbelebung mittels Herzmassage und Beatmung (BLS, basic life support) und Defibrillation mit einem automatisierten externen Defibrillator (AED) können mehr Leben gerettet werden.
Wie erkenne ich einen Herz-Kreislauf-Stillstand?
Ein Herz-Kreislauf-Stillstand kann sich ohne vorherige Anzeichen einstellen. Häufig jedoch gehen ihm ein Herzinfarkt oder eine Herzrhythmusstörung voraus. Der Herzstillstand tritt meistens in den ersten Stunden nach Beginn der Infarktbeschwerden ein. Anzeichen für einen Herz-Kreislauf-Stillstand sind:
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das Opfer fällt um oder sinkt im Stuhl zusammen
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keine Reaktion auf lautes Ansprechen und Schütteln
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keine Atmung
Sofort über Notrufnummer 144 oder 112 alarmieren!
Wie kann ich helfen?
Die lebenswichtigen Schritte bei Personen ohne Reaktion auf Ansprechen oder Schütteln:
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Hilfe rufen! Notrufnummer 144 oder 112 wählen!
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AED (automatisierter externer Defibrillator) holen lassen (falls vorhanden)
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Patient ist im Kreislauf-Stillstand:
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Unverzüglich mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung (BLS) beginnen:
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30 kräftige Brustkorb-Kompressionen mit einer Frequenz von mindestens 100 pro Minute (maximal 120), nach jeder einzelnen Kompression vollständig entlasten, gefolgt von 2 Atemstössen, danach wieder 30 Kompressionen. Mit diesen Zyklen (30:2) fortfahren.
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Falls zu zweit: nach 5 Zyklen Position wechseln.
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Ohne Unterbrechung mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung fortfahren, bis das Opfer sich bewegt, der Defibrillator (AED) angelegt ist oder der Rettungsdienst eintrifft und die Reanimation fortsetzt.
Wichtig ist der Druckpunkt für die Herz-Lungen-Wiederbelebung:
Brustkorbmitte, untere Brustbeinhälfte, mindestens 5 cm tief eindrücken!
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